Die “Kretschmann-Eule”

Vor 75 Jahren hatten Erna und Kurt Kretschmann gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten am 11. März 1950 eine Idee. Mit Schildern sollte auf besondere Bäume oder Landschaften hingewiesen werden.

Da die Eule einen schlechten Ruf als Unglücksbringer hatte, wurde sie als Motiv gewählt. Genau genommen ist es eine Waldohreule.

Innerhalb von 4 Jahren verteilten sie bereits 5000 Schilder. Am 1. Juni 1971 wurde dieses Schild dann offiziell das Naturschutzsymbol in der DDR.

Seit 1994 ist die Eule auch in einigen westlichen Bundesländern zu sehen.

Einmal kurz ums Haus

Es ist leider schon wieder eine ganze Weile her, dass wir mit unserem Wohnmobil Trudi unsere erste Tour machten.

Das Veröffentlichen unseres gezeichneten Tagebuchs schob ich immer vor mir her. Heute wurde im Radio angesagt, dass heute ein Couch-Tag ist. Also packe ich die Gelegenheit beim Schopf und schreibe diesen Artikel.

Tag 1

Nach einem kurzen Stopp beim Folierer, damit Trudi ausgemessen werden konnte, ging es auf einen Landvergnügen-Stellplatz. Auf einem Milchschafhof in Heidesee hatten wir nur Landschaft um uns herum. Wir standen dort allein für uns und hatten einen sehr entspannten Start.

Tag 2

Über Storkow sollte es dann weitergehen nach Müllrose. In der Burg Storkow besorgten wir uns in der Touristen-Info ein paar Tipps und Karten. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann weiter.

Bei der Durchfahrt durch Beeskow entschieden wir uns spontan, einen Zwischenstopp einzulegen. An der Marina fanden wir einen sehr schönen Stellplatz.

Tag 3

Den ganzen Tag verbrachten wir in Beeskow. Mit einem Besuch in der Burg und einer Führung durch das Musikmuseum beendeten wir den Tag.

Tag 4

Weiter geht es! Nur nicht wie geplant nach Müllrose, sondern nach Neuzelle.

Auf einem gewöhnungsbedürftigen Hof hinter einer ehemaliger Gaststätte fanden wir einen Platz für die Übernachtung.

Zeitlich passte es noch recht gut für eine Brauereiführung mit anschließender Verkostung.

Tag 5

Auf zum Helenesee, um ein wenig im Wald zu entspannen. Unterwegs wurden in Eisenhüttenstadt noch die Vorräte aufgefüllt.

Tag 6

Eigentlich wollten wir mit den Rädern um den Helene- und Katjasee fahren. Damit sie nicht gestohlen werden, hatte ich sie vor der Abfahrt zu Hause am Fahrradträger des Wohnmobils angeschlossen. Der Schlüssel blieb leider zu Hause. Na gut, dann wandern wir eben um die Seen.

Tag 7

Auf dem Weg zur Diplomatentreppe am Oderdeich machten wir einen kurzen Stopp in Frankfurt/Oder.

Tag 8

Von unserem wirklich ruhigen Stellplatz direkt am Deich machten wir einen Ausflug nach Reitwein. Eigentlich wollten wir dort etwas essen und trinken. Die Gaststätte hatte jedoch leider zu.

An den Resten der “Stüler-Kirche” aßen wir das, was wir noch hatten. Als die Mücken zum Angriff bliesen, machten wir uns auf den Rückweg.

Tag 9

Spontan kam meine Frau auf die Idee, ins Theater am Rand zu gehen. Es gab eine Lesung von Thomas Rühmann — “Die Entdeckung der Langsamkeit”. Wunderbar!

Tag 10

Ein kurzer Schlenker führte uns nach Löcknitz. Eigentlich wollten wir ja in Brandenburg bleiben, aber ja, so schnell landet man im Nachbar-Bundesland.

Tag 11

Ein weiterer Tag auf dem Zeltplatz in Löcknitz. Das Tor am Friedhof macht echt was her.

Tag 12

Zurück nach Brandenburg! In Prenzlau verbrachte ich einige Monate meines Lebens. Wir standen aber nicht in der Kaserne, sondern auf dem Zeltplatz am See.

Tag 13

Es war ein sehr heißer Tag. Auf einer Spazierrunde zum See traf ich einen zotteligen Typen.

Tag 14

Bei einem Zwischenstopp in Templin musste dieser Turm der Stadtmauer ins Tagebuch. Zu einer “richtigen” Zeichnung ist es leider nicht gekommen.

Tag 15

Zum Abschluss standen wir wieder über Landvergnügen auf einem Bauernhof. Dieses Mal bei der Familie Hübner in Brieselang. Dieser Platz ist wirklich zu empfehlen. Man steht fast bei den Tieren und die sehr nette Familie betreibt auch noch einen kleinen aber feinen Hofladen.

Tag 16

Es geht wieder nach Hause. In dem Hofladen der Familie Hübner deckten wir uns noch für die nächsten Tage ein.

Zeichnerisch komme ich mit dem Tablet und Procreate immer besser zurecht. Die “Stifte” verhalten sich wie man es von ihren Vorbildern her erwartet. Aber auch das “Papier” hat seinen Anteil am Gesamteindruck. Vielen Dank an Ittai Manero für die Stifte und das Papier.

Bei Enten zu Gast

Abendbrot gab es gestern bei uns außer Haus. Wir packten Wein, Wurst und Kekse ein, schnappten uns die Räder und radelten zur Dahme. Am Ufer des Flusses machten wir es uns gemütlich.

Zweimal bekamen wir Besuch von einer Entenfamilie, die unsere Vorräte, Rucksäcke und Zeichenutensilien intensiv untersuchten.

Trotz dieser Ablenkung konnte ich eine Zeichnung anfertigen.

Erkenntnisse des Abends, wir müssen das öfter machen, der Wein war gut, Enten klauen TUC-Kekse und ich brauche bald einen neuen 9B-Stift.

Ach ja, ich muss wieder ein wenig mehr Sport machen. Von diesem kurzen Ausflug habe ich mir einen kleinen Muskelkater geholt. Das ist kein gutes Zeichen.

Auf dem Weg zum Abendbrot

Nach einem komplett verregneten Vormittag mussten wir unbedingt noch raus.

Auf unserem Weg fiel uns ein Schild mit Werbung für die Dachsbaude in Heidelbach auf. Das wäre doch was und die halbe Stunde Weg würde auch recht gut mit der Abendbrotzeit passen.

Kurz vor der Gaststätte kamen wir an diesem Baum vorbei. Nach den Zeichnungen im „Tagebuch“ hatte ich Lust, diese mal mit Tuschestiften zu zeichnen.

Also uns gefällt es.

P.S. Das Abendbrot war auch sehr gut.

7 Tage Griechenland

Zu Weihnachten wurde meine Stiftesammlung mit zusätzlichen Tuschestiften erweitert.

Da Kalligraphie nicht so meine Richtung ist, verschwanden sie erst einmal im Schrank. Dort lagen sie gemeinsam mit einem Block.

Kurz vor dem Urlaub auf Rhodos hatte ich eine Idee, was ich damit machen könnte. In einigen Urlauben hatte ich bereits „Tagebuch“ geschrieben. Vielleicht könnte ich ja zur Abwechslung mal ein Tagebuch zeichnen. Inspiriert von einigen Veröffentlichungen der Urban Sketcher wanderten das Buch und die Stifte in den Rucksack.

Auf die erste Seite kam der Umriss der Insel. Hier wurden so nach und nach die Orte eingetragen, die wir besuchten.

Zaghaft ging es los. Erst einmal musste ich mich an die ungewohnten Stifte herantasten.

Auch beim Essen des ersten griechischen Salat traute ich mich noch nicht so richtig. Der Baum in der Taverne Pizanias in Rhodos-Stadt geht da schon eher in die Richtung, die ich mir vorgestellt hatte.

Am nächsten Tag waren wir in der Umgebung des Hotels unterwegs. Direkt neben einem der Strände ist das „Kapari“. Es gab es für uns ein Bier. Hier musste ich beim Zeichnen auf die Sachen aufpassen, der Wind schien sich sehr dafür zu interessieren.

Nachdem ich mich am Vortag entschieden hatte, für jeden Tag eine Doppelseite zu nehmen, versuchte ich es in Lindos mit einer Zeichnung über beide Seiten. Die Akropolis hatten wir dieses Mal nicht besucht. In drei der unzähligen Dach-Restaurants waren wir.

Für den Sonntag stand die Wanderung nach Tsambika auf dem Programm. Auf dem linken Bild war der erste Berg erklommen und wir konnten unser Ziel in der Ferne schon sehen.

In einem Olivenhain auf dem Rückweg konnten wir die Ziegen dabei beobachten, wie sie die Blätter von den Bäumen klauten.

Über Google Earth hatte ich gesehen, dass es auf der Insel einen recht großen Stausee gibt. Den wollte ich unbedingt sehen. Wir umrundeten ihn mit dem Auto und waren sehr froh, einen Geländewagen genommen zu haben. So kann uns auch niemand vorwerfen, wir hätten ihn nicht artgerecht gehalten.

Weiter ging es dann, nach einem leckeren Salat in Laerma, in Richtung Südspitze. Dort wollte ich noch den Leuchtturm von Prasonisi zeichnen. Leider war die verbindende Sandbank vom Meer überspült. Wir sammelten noch ein wenig Müll auf dem Strand und machten uns dann auf den Rückweg. Einen kurzen Stopp legten wir noch an einer ehemaligen Seidenfabrik ein. Die bekommt aber noch einen eigenen Beitrag.

An unserem letzten ganzen Tag auf Rhodos ging es noch einmal nach Norden. Die erste Station war Kallithea. Hierzu wird es bestimmt auch noch einen Beitrag geben. Von dort aus wollten wir nach Filerimos. Bei einer ungeplanten Zwischenstation in Koskinou entstand noch die Skizze einer Gasse. Hier ein kleiner Tipp: wenn man nur einen griechischen Salat möchte, sollte man sich vom Kellner nicht zu etwas anderem überreden lassen. Es ist einfach schade um das viele Essen.

Filerimos haben wir dann auch noch gefunden. Auch dort könnte man komplette Skizzenbücher füllen.

Auch der schönste Urlaub ist irgendwann zu Ende. Wir haben aber viele schöne Erinnerungen und einige Zeichnungen mit nach Hause genommen. Ein nächster Besuch auf der Insel ist ebenfalls geplant.

Wer zum Zeichnen auf die Insel möchte, dem würde ich mindestens folgende Orte empfehlen:

  • Altstadt von Rhodos-Stadt
  • Lindos
  • Kallithea
  • Filerimos
  • Monolithos
  • Koskinou

Die Reihenfolge ist völlig wertungsfrei. Natürlich gibt es auch noch andere schöne Orte und Landschaften.

Mit der Zeichentechnik konnte ich mich einigermaßen anfreunden. Denke aber, es liegt noch einiges an Übung vor mir. Noch verkrampfe ich ein wenig. Stellenweise fällt das in den Zeichnungen direkt auf. Es macht aber durchaus Spaß, auch einmal über den Tellerrand hinauszuschauen. Stellenweise fühlte ich mich auch durch die Farbauswahl ein wenig eingeschränkt. Auf der anderen Seite half das jedoch auch bei der Konzentration aufs Wesentliche.

Perspektive im Garten

Gestern wollte ich im Garten eine Skizze zur Übung von Perspektiven zeichnen. Als erstes habe ich mir die umstehenden Häuser betrachtet. Aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen.

Dann fiel mein Blick auf unsere Süßkirsche. Was, wenn ich den mal aus der Perspektive der Amsel zeichne, die gerade darunter sitzt?

Materialliste:

  • Papier 90g DIN-A5 (Clairfontaine)
  • Vorzeichnung Bleistift HB (Noname)
  • Bleistift 2B (FaberCastell 9000er Serie)
  • Bleistift 9B (LYRA Rembrandt)

Wenn die Natur zurückerobert

Wir waren an diesem Wochenende in Beelitz-Heilstätten. Das eigentliche Ziel war der Baumkronenpfad. Die wirklichen Stars sind jedoch die Ruinen der ehemaligen Heilstättengebäude.

Es ist erstaunlich, wie sich die Natur das Gelände zurückerobert. Das „Alpenhaus“ hat inzwischen einen Dachwald. Aus vielen Fenstern wachsen Bäume. Es ist eigentlich schon verwunderlich, dass die Gebäude unter der Last noch nicht eingestürzt sind.

Zeichenmotive gibt es dort ohne Ende. Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte.

Das erste Motiv war die ehemalige Liegehalle. Dort konnten die Patientinnen (früher wurde streng auf Geschlechtertrennung geachtet) damals ihre Liegekuren auch bei schlechtem Wetter durchführen. Heute sind nur noch Teile der Rahmenkonstruktion vorhanden.

BeelitzHeilstätten1

Hier konnte ich gemütlich bei einem Becher Kaffee am Tisch sitzen und zeichnen.

Das nächste Motiv sollte eigentlich das Heizkraftwerk werden. Es kam mir aber ein anderes Gebäude dazwischen, die Frauenlungenheilstätte. Sie befindet sich direkt am Weg zum Baumkronenpfad.

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Einerseits tut es einem in der Seele weh, dass diese schönen Häuser langsam verfallen. Andererseits hat gerade dieser Verfall einen gewissen Charme.

Wir waren definitiv nicht das letzte Mal dort. Für das nächste Mal haben wir für uns schon die Führungen durch die Gebäude auf den Plan gesetzt.

Kalenderblatt Juni

Hier kommt der Juni. Ich wurde inzwischen schon „gerügt“, dass die Zeichnung noch nicht veröffentlicht wurde.

Für diesen Monat habe ich einen Löwenzahn ausgewählt. Mit dieser Pflanze fühle ich mich schon seit meiner Kindheit verbunden. Zum einen durch Peter Lustig und zum anderen habe ich unzählige davon an Kaninchen und Meerschweinchen verfüttert.

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Hoch hinaus

Unser Kurzurlaub im Elbsandsteingebirge ist nun leider schon wieder eine ganze Weile her. Trotzdem erinnern wir uns gern an diese schöne Zeit.

Letzte Woche habe ich auch die dritte Zeichnung von dort fertiggestellt. Begonnen hatte ich sie auf den Schrammsteinen. Ihr seht hier einen Ausblick vom Gipfelweg aus.

Übrigens haben wir unseren Sommerurlaub jetzt gebucht. Es geht zu den Friesen. Dort finden sich ganz bestimmt einige Motive. Wir können also gemeinsam gespannt sein.