Beinahe im Kloster verschollen

Ein „Pflichtpunkt“ auf unserer „Harz-ToDo-Liste“ war für mich Walkenried.

Hier zeichnete ich vor ein paar Jahren schon einmal das Portal der ehemaligen Klosterkirche.

Dieses Mal gönnten wir uns die Ausstellung und haben keinen Cent des Eintrittspreises bereut.

Aber der Reihe nach! Wie so oft in den letzten Tagen, lauerte hinter jeder Ecke mindestens ein Motiv.

Die erste Zeichnung entstand im Innenhof und hier verlor ich auch gleich den Anschluss an den Rest unserer 2-Personen-Reisegruppe.

Sollte das etwa wieder so enden, wie beim letzten Mal?

Im Anschluss ging es durch eine absolut empfehlenswerte Ausstellung, die man sich auch mit Kindern anschauen kann.

Auf dem Weg zum Ausgang sprang mir dann noch ein Blick in den Kreuzgang in den Weg.

Ein Herr vom Kloster bat mich irgendwann zum Ausgang zu gehen, er würde gern abschließen. Hoppala!

Und meine Frau? Ja, die saß inzwischen in derselben Gaststätte wie beim letzten Mal und wartete auf mich.

P.S.: Erstaunlich, wie zaghaft ich damals noch zeichnete.

Zwischen Kirchen und Marktbuden

Auf der Jagd nach fehlendem Toilettenzubehör sind wir jetzt schon in Goslar gelandet. Eigentlich war der Besuch erst für das Ende der Tour geplant.

Punkt 1: wir können wieder unbesorgt die Toilette benutzen.

Punkt 2: Goslar ist ja der Hammer! Wo fängt man mit dem Zeichnen an, wo hört man auf?

Nun, den Anfang machte die Kirche des Klosters Neuwerk. Ein schöner Blick durch die Bögen wollte aufs Papier. Das ist doch ein gutes Motiv, um an einem schnelleren Stil für mich zu arbeiten.

Danach gab es dann Abendbrot, es ging zurück zum Parkplatz und das Ganze sogar rechtzeitig vorm Wolkenbruch.

Am zweiten Tag trennten sich die Wege meiner Frau und mir schon kurz nach dem Loslaufen. Sie war für den Kunsthandwerksmarkt zuständig, ich für leere Blätter Papier, die gefüllt werden wollten.

Das erste Motiv stand schon fest, der Bahnhof.

Beim Versuch, den Stil vom Vortag auf dieses Motiv zu übertragen, scheiterte ich grandios. Aber was noch schlimmer war, ich „verkrampfte“ beim Zeichnen. Es lief nicht flüssig. Ich wollte den Stilwechsel erzwingen. Ich sehe es der Zeichnung auch an. Das ist ärgerlich, aber das gehört zum Lernen dazu.

Nach Eis beim Italiener mit meiner Frau und ein paar gemeinsamen Schritten über den Markt, trennten sich wieder unsere Wege.

Das nächste Motiv hatte ich zwar schon im Kopf, drehte aber noch eine kleine Runde – man kann ja nie wissen. Aber es fand sich nichts Anderes.

Also Platz nehmen, übers Papier streichen, loslegen. Die Sache mit dem Bahnhof konnte ich doch nicht auf mir sitzen lassen.

Ja, was soll ich sagen, es lief wieder wie gewohnt.

Zwei Dinge habe ich in Goslar gelernt, ich darf nichts erzwingen und wenn in der Stadt Kunsthandwerksmarkt ist, wird man immer wieder vom Zeichnen abgehalten.

Ein paar Postkarten wurden auch wieder verschenkt. Hier noch ein „Seid gegrüßt!“ an alle Erstbesucher des Serviervorschlages. Schaut euch um und lasst auch gern einen Kommentar hier.

Ach ja, am Ende des Tages haben meine Frau und ich wieder zueinandergefunden und sehr gut im „Brauhaus Goslar“ zu Abend gegessen.

Oh, da kann man rein!

Jedes Mal, wenn wir auf Rhodos waren, kamen wir am Kloster des heiligen Nektarios vorbei. Wir hielten inne, schauten uns das Ganze von der Straße aus an, warfen einen Blick in den hohlen Baum und fuhren weiter.

In diesem Jahr stand das Tor offen und man durfte näher treten. Die Kapelle sieht nicht nur von außen wunderschön aus. Die Wände innen sind komplett bemalt. Das Licht durch die vielen bunten Scheiben ist irgendwie besonders.

Zur Mittagszeit wurde das Tor wieder geschlossen. Man muss auch mal Glück haben.

Ruhe im Kloster

Wer jetzt Angst hatte, dass ich aus dem Hamleys nicht mehr rausgekommen wäre, der sei hiermit beruhigt. Vier Zeichnungen wurden in Prag angefangen und eine davon ist schon fertig.

Die fertige Zeichnung zeige ich heute.

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Es ist das Kloster Strahov. Es wurde im 12. Jahrhundert gegründet und über die Jahre immer weiter ausgebaut. Laut Wikipedia hat dieses Kloster eine sehenswerte Bibliothek mit zahlreichen Unikaten. Eine der größten Kostbarkeiten ist das „Evangeliar von Strahov“, eine Handschrift aus dem 9./10. Jahrhundert.

Freut euch noch auf das Tor der Karlsbrücke zur Prager Kleinseite, die Teynkirche und (für Travis; ich hoffe, dass du die hier meintest) „St. Maria unter der Kette“.

Tsambika

Heute gibt es nach langer Zeit wieder eine Bleistiftzeichnung. Dieses Mal ein Motiv, welches mir sehr am Herzen liegt. Es ist die Pforte zum Kloster Tsambika auf der Insel Rhodos. Es liegt auf der Spitze eines Berges. Dieses Kloster ist auch heute noch ein Pilgerziel unzähliger Paare, deren Kinderwunsch sich nicht erfüllt. Hier wird die Jungfrau Maria angebetet, dass es mit einer Schwangerschaft doch noch klappt.

Als wir das erste Mal vor 25 Jahren dort waren, war unsere Tochter 2 cm groß. Wir hatten das mit der Schwangerschaft also schon geschafft.

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Trotzdem haben wir das Gefühl, dass irgendjemand seitdem schützend die Hand über uns gehalten hat und wir eine wunderbare Tochter bekamen.

Beim Besuch im April diesen Jahres, war es ein ganz seltsames Gefühl dort oben auf dem Berg. Diese Zeichnung anzufertigen war mir sehr wichtig.

Auf der Suche nach Spirituellem

Eigentlich war für heute ein Besuch des Ortes Zorge geplant. Aber wir mussten feststellen, dass es nur einen Grund gibt, dort hinzufahren, die Brennerei Hammerschmiede.

Whiskyfass
Hier wird der Harzer Whisky Glen Els gebrannt. Kleiner Tipp, wer hier eine Tour durch die Räume machen will, muss über die Internetseite vorbuchen. Bis zur Führung hatten wir noch 2,5 Stunden Zeit und wollten auch noch etwas essen. Da Zorge hier nicht allzuviel bietet, fuhren wir in den Nachbarort Walkenried. Ein Mitarbeiter von der Hammerschmiede empfahl uns den Fleischer beim Edeka (es war aber ein Norma). Frisch gestärkt machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Kloster. Leider hatten wir inzwischen nur noch eine Stunde Zeit. Also machten wir nur ein paar Fotos und fuhren wieder nach Zorge.

Pünktlich um 15 Uhr ging es dann los. Es war spannend, den Weg des Whiskys von den Zutaten bis zur Etikettierung und Verpackung zu verfolgen. Nach der Führung hat man dann die Möglichkeit die teilweise hochgeistigen Getränke zu verkosten.

Ein paar Euro ärmer machten wir uns wieder auf den Weg zum Kloster, um auch hier noch etwas für den Geist mitzunehmen. Das eigentliche Motiv hatte ich schon gewählt. Die Blickrichtung war erst noch unklar. Hier passte eine Bank gegenüber des Klosters. Auf der Bank dann ganz links sitzend, konnte ich durch das Fenster in der Mitte die Bäume hinter dem Kloster sehen.

Während ich mich in meine Zeichnung vertiefte, machte sich meine Frau auf die Suche nach einer Gaststätte. Aus der Klosterschänke rief sie mich an und gab mir die Speisekarte durch. Für mich sollte es eine Roulade sein. Da die Klöße frisch zubereitet wurden, konnte ich noch etwas weiterzeichnen. Ich war dann aber so vertieft, dass es 8 Anrufe bedurfte, damit ich mich auf den Weg zur Schänke machte.

Das Essen war richtig gut. Wir aßen auch brav auf, immerhin soll sich die Sonne ja mal wieder blicken lassen.