Unterwegs im Elbsandsteingebirge trifft man immer wieder auf Motive, die auch die alten Meister schon zeichneten oder malten. Zwei der bekanntesten eben dieser, waren Caspar David Friedrich und Canaletto.
Eines dieser Motive ist die Bastei. Als gegen Abend der Besucherstrom verebbte, stellte ich mich genau neben die Infotafel, auf der stand, dass genau an dieser Stelle Caspar David Friedrich die Basteifelsen im Jahr 1823 malte. In Gegensatz zu ihm ließ ich jedoch nicht die Basteibrücke weg.
Für ein Treffen mit einem weiteren Meister seiner Zunft kam ich auch in Pirna zu spät. Bernardo Bellotto, besser bekannt unter dem Namen Canaletto, malte den Marktplatz bereits im Jahr 1768. Da im Café die obere Etage nicht geöffnet und auch sonst kein Platz mehr frei war, wählte ich eine etwas andere Perspektive. Aber alle Gebäude meiner Zeichnung sind auch in Canalettos Gemälde vorhanden.
Wer auch auf den Spuren der Maler vergangener Epochen wandeln möchte, dem seien der Malerweg und der Caspar-David-Friedrich-Weg empfohlen.
Es ist leider schon wieder eine ganze Weile her, dass wir mit unserem Wohnmobil Trudi unsere erste Tour machten.
Das Veröffentlichen unseres gezeichneten Tagebuchs schob ich immer vor mir her. Heute wurde im Radio angesagt, dass heute ein Couch-Tag ist. Also packe ich die Gelegenheit beim Schopf und schreibe diesen Artikel.
Tag 1
Nach einem kurzen Stopp beim Folierer, damit Trudi ausgemessen werden konnte, ging es auf einen Landvergnügen-Stellplatz. Auf einem Milchschafhof in Heidesee hatten wir nur Landschaft um uns herum. Wir standen dort allein für uns und hatten einen sehr entspannten Start.
Tag 2
Über Storkow sollte es dann weitergehen nach Müllrose. In der Burg Storkow besorgten wir uns in der Touristen-Info ein paar Tipps und Karten. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann weiter.
Bei der Durchfahrt durch Beeskow entschieden wir uns spontan, einen Zwischenstopp einzulegen. An der Marina fanden wir einen sehr schönen Stellplatz.
Tag 3
Den ganzen Tag verbrachten wir in Beeskow. Mit einem Besuch in der Burg und einer Führung durch das Musikmuseum beendeten wir den Tag.
Tag 4
Weiter geht es! Nur nicht wie geplant nach Müllrose, sondern nach Neuzelle.
Auf einem gewöhnungsbedürftigen Hof hinter einer ehemaliger Gaststätte fanden wir einen Platz für die Übernachtung.
Zeitlich passte es noch recht gut für eine Brauereiführung mit anschließender Verkostung.
Tag 5
Auf zum Helenesee, um ein wenig im Wald zu entspannen. Unterwegs wurden in Eisenhüttenstadt noch die Vorräte aufgefüllt.
Tag 6
Eigentlich wollten wir mit den Rädern um den Helene- und Katjasee fahren. Damit sie nicht gestohlen werden, hatte ich sie vor der Abfahrt zu Hause am Fahrradträger des Wohnmobils angeschlossen. Der Schlüssel blieb leider zu Hause. Na gut, dann wandern wir eben um die Seen.
Tag 7
Auf dem Weg zur Diplomatentreppe am Oderdeich machten wir einen kurzen Stopp in Frankfurt/Oder.
Tag 8
Von unserem wirklich ruhigen Stellplatz direkt am Deich machten wir einen Ausflug nach Reitwein. Eigentlich wollten wir dort etwas essen und trinken. Die Gaststätte hatte jedoch leider zu.
An den Resten der “Stüler-Kirche” aßen wir das, was wir noch hatten. Als die Mücken zum Angriff bliesen, machten wir uns auf den Rückweg.
Tag 9
Spontan kam meine Frau auf die Idee, ins Theater am Rand zu gehen. Es gab eine Lesung von Thomas Rühmann — “Die Entdeckung der Langsamkeit”. Wunderbar!
Tag 10
Ein kurzer Schlenker führte uns nach Löcknitz. Eigentlich wollten wir ja in Brandenburg bleiben, aber ja, so schnell landet man im Nachbar-Bundesland.
Tag 11
Ein weiterer Tag auf dem Zeltplatz in Löcknitz. Das Tor am Friedhof macht echt was her.
Tag 12
Zurück nach Brandenburg! In Prenzlau verbrachte ich einige Monate meines Lebens. Wir standen aber nicht in der Kaserne, sondern auf dem Zeltplatz am See.
Tag 13
Es war ein sehr heißer Tag. Auf einer Spazierrunde zum See traf ich einen zotteligen Typen.
Tag 14
Bei einem Zwischenstopp in Templin musste dieser Turm der Stadtmauer ins Tagebuch. Zu einer “richtigen” Zeichnung ist es leider nicht gekommen.
Tag 15
Zum Abschluss standen wir wieder über Landvergnügen auf einem Bauernhof. Dieses Mal bei der Familie Hübner in Brieselang. Dieser Platz ist wirklich zu empfehlen. Man steht fast bei den Tieren und die sehr nette Familie betreibt auch noch einen kleinen aber feinen Hofladen.
Tag 16
Es geht wieder nach Hause. In dem Hofladen der Familie Hübner deckten wir uns noch für die nächsten Tage ein.
Zeichnerisch komme ich mit dem Tablet und Procreate immer besser zurecht. Die “Stifte” verhalten sich wie man es von ihren Vorbildern her erwartet. Aber auch das “Papier” hat seinen Anteil am Gesamteindruck. Vielen Dank an Ittai Manero für die Stifte und das Papier.
Same procedure as every year — seit ein paar Jahren machen wir unsere “Pfefferkuchen-Schloss”-Tour.
Wir fahren mit dem Wohnmobil (im letzten Jahr waren wir aus bekannten Gründen mit dem PKW unterwegs) zuerst nach Pulsnitz zu den Pefferküchlereien. Wenn das erledigt ist, geht es weiter zum Stellplatz in Moritzburg.
Dieser Stellplatz wurde in den letzten Jahren ausgebaut. Jetzt steht man auf befestigtem Boden, kann sich mit Strom versorgen und hat von den vordersten Plätzen sogar einen Blick aufs Schloss. Bezahlen kann man die 12€ für 24 Stunden bequem per Karte.
Nach dem Besuch des Buchladens “Stephanus” trennten sich unsere Wege und ich machte mich auf den Weg zum Hellhaus. Dieses Gebäude ist nicht so bekannt wie das Fasanenschlösschen, der Leuchtturm oder gar das Schloss.
Das Hellhaus steht im Zentrum der sternförmig verlaufenden Jagdwege für die Parforcejagd auf einer Anhöhe auf einer Lichtung (Helle). Auf dem Dach stehend signalisierten die Helfer der königlichen Jagdgesellschaft die Richtung der flüchtenden Tiere über Fahnen. In dem Haus wurde auch das Frühstück nach den Jagden serviert.
1787 erbaut, wurde es 1988 durch Brandstiftung komplett zerstört. Nach langem Verfall, wird es nun seit 2020 saniert. Das Dach und eine der 8 Fassaden ist bereits fertig.
Ach ja, die Jagd nach den Pfefferkuchen war erfolgreich.
Lange war es geplant, jetzt war es soweit. Wir statteten der wunderschönen Stadt Prag wieder einmal einen Besuch ab.
Schon das Zimmer im Romantik-Hotel U Raka lud zum Zeichnen ein. Man fühlt sich in diesem Hotel wie in einem kleinen Museum.
Am zweiten Tag trennten sich die Wege meiner Frau und mir am Nachmittag und ich suchte mir ein Motiv in der Altstadt. Es wurde ein Blick auf das Ständetheater. Dass eine Laterne im Weg stand, nahm ich gern in Kauf.
Für den dritten Tag nahm ich mir vor, zuerst das Hotel zu zeichnen. Man kommt ja sonst nicht dazu. Es wirkt wie eine kleine Oase in der quirligen Stadt. Für Menschen, die gern zeichnen, besteht jedoch die Gefahr, dass man nichts von der Stadt sieht, weil man nur mit dem U Raka beschäftigt ist.
Nach einem kurzen Blick auf die Wachablösung schlenderte ich durch die Straßen nach einem Blick, den ich auf einem Foto auf einer Internetseite gesehen hatte. Ich wollte einen Straßenzug durch einen Torbogen hindurch zeichnen.
Nun, ein Straßenzug wurde es, nur kein Torbogen.
Der zeichnerische Abschluss war dann doch noch ein Torbogen. Naja, genau genommen ein Brückenbogen der Karlsbrücke.
An unserem letzten Tag, wollte das gewählte Motiv im jüdischen Viertel nicht aufs Papier. Das ist eben manchmal so. Man kann und sollte es auch nicht erzwingen.
Länger als geplant blieben wir in Wernigerode im Harz. Das nutzte ich für eine kleine „Wernigerode-Serie“.
Wieder eine Stadt, in der ungelogen jede Ecke Motive zum Zeichnen bietet. Neben den vielen Fachwerkhäusern und Kirchen gibt es auch noch ein sehr sehenswertes Schloss.
Das erste Motiv war ein Wunsch meiner Frau, das Rathaus. Es wurde 1420 vom Grafen Heinrich als Spielhaus errichtet und später dann der Stadt geschenkt. Mit den beiden turmartigen Erkern ist es sehr bekannt und hat es auch mehrfach auf Briefmarken geschafft.
Weiter geht‘s, nach dem Rathaus wollte eine Kirche aufs Papier. Es ist die St.-Sylvestri-Kirche, die sozusagen gleich um die Ecke steht. Das aber schon deutlich länger als das Rathaus, das „Sylvestri“ erhielt die Kirche jedenfalls bereits 1265.
Nach diesen großen und bekannten Bauwerken fand ich am Rande des Nicolaiplatzes ein altes und schon etwas heruntergekommenes Haus. Das Fachwerk sprach mich jedoch sofort an. Diese geschwungenen Linien fand ich schon besonders.
Leider ist es mir nicht gelungen, den verwahrlosten Zustand einzufangen.
Auf zum Schloss! Wie mir erzählt wurde, zog es mich schon als kleiner Junge hinauf dort hin.
1213 erstmalig urkundlich erwähnt, galt die ursprüngliche Burg lange Zeit als uneinnehmbar. Erst im Dreißigjährigen Krieg, konnte sie den weiterentwickelten Waffen nicht mehr standhalten.
1671 wurde die ganze Anlage dann zu einem barocken Wohnschloss umgebaut.
Das nächste Mal muss ich mich unbedingt auf die Wendeltreppe zum Zeichnen setzen. Das wird zwar eine echte Herausforderung aber die ist es wert.
Aber auch so hat sich aus zeichnerischer Sicht der Besuch von Wernigerode definitiv gelohnt.
Hier jetzt noch eine Zeichnung aus dem letzten Urlaub.
Bei einem Espresso, der definitiv Tote erwecken konnte, saßen wir vor einem Kaffee-Haus mit Blick auf diese Fassaden. Ich versuchte mich wieder einmal in perspektivischem Zeichnen.
Es klappt schon ganz gut. Dieses Mal hatte ich auch daran gedacht, mir Hilfslinien zu ziehen. Sonst zeichne ich ja meist einfach darauf los und wundere mich dann, dass es nicht so richtig passt.
Sollte unsere nette Tischnachbarin das hier lesen, liebe Grüße von uns!
… man hätte ein Mittel gegen Stress gefunden!“ – „Aha, aber was ist Stress?“ – „Das haben sie nicht geschrieben.“
Diese Flens-Werbung fiel uns in unserem Urlaub ein, während wir am Deich saßen und es zum Abendbrot Emser Matjes gab.
Aber der Reihenfolge nach:
Kurz nach dem Start hielten wir schon mal in Linum zum Zeichnen, Kuchenessen und Shoppen. Weiter ging es dann nach Schwerin. Der Stellplatz gegenüber vom Schloss war schon einmal der Teuerste unserer Tour, bis auf ein Stück Parkplatz bot er auch nicht viel. Das hat man davon, wenn man die Preise erst bei der Abreise nachschaut.
Von dort aus ging es weiter Richtung Kiel. In Krummwisch besuchten wir einen Freund auf dem Zeltplatz.
Eben dieser Freund empfahl uns ein paar mögliche nächste Ziele. Wir entschieden uns für Friedrichstadt.
Hier übernachteten wir zweimal. Diese hübsche Stadt hatte einiges zu bieten. Mehr gibt es hier.
In dieser Saison war es uns gelungen, den Landvergnügen-Stellplatzführer zu bestellen. Damit sich das auch gelohnt hat, ging es nun nach Jorg auf den Herzapfelhof.
Direkt neben einem Freibad war der Campingplatz, den wir in Oldenburg ansteuerten. Sollte einem Leser in der Gegend mal das Zeichenmaterial ausgehen, schaut dort mal bei Onken vorbei.
Hatte ich „Landvergnügen“ schon erwähnt? Die nächste Station war das Fairhandelshaus mercado mundial in Schortens. Über die Langsamstraße wanderten wir zur Mühle im Nachbarort Accum.
Ein Schluck Bier gefällig? Jever kannten wir bis dahin nur von grünen Flaschen. Jetzt kennen wir auch die Stadt. Sehr gut essen kann man im Haus der Getreuen.
Auf ans Meer! Jetzt wollten wir endlich ans Wasser. Wir hatten auch Glück. Das Wasser war sogar da! An der Nordsee ist das ja nicht selbstverständlich.
Von Schillig nach Horumersiel waren es nur „ein paar“ Schritte.
„Go West!“ hatten die Pet Shop Boys schon gesungen. Also weiter Richtung Westen. Während der Fahrt hörten wir jedoch Torfrock, das passte mehr in die Gegend. Nächste Station: Dornumer Siel. Hier gab es das eingangs erwähnte Abendbrot am Deich inklusive Sonnenuntergang um 22:04 Uhr.
In Norddeich gab es dann nach einen Eis im Strandkorb einen Ausflug mit den Rädern nach Norden. Wir sind also nach Süden gefahren, um nach Norden zu kommen. Verwirrend! Vor 4 Jahren waren wir schon einmal in Norden zu Gast und ich schenkte dem Hotel damals zum Abschied zwei Zeichnungen. Leider hatte das Hotel zu, die Zeichnungen konnten wir aber an der Wand hängen sehen. Das macht mich ein klein wenig stolz.
Das nächste Ziel war das „Zeicheneldorado“ Greetsiel. Der Stellplatz ist gleich am Ortseingang bei den Zwillingsmühlen. Zum Abend saßen wir am Hafen und schauten den Krabbenfischern bei der Arbeit zu. Wer die Krabben lieber in süß mag, wird beim Nordsee-Bärfündig.
Am nächsten Tag entstanden noch weitere Zeichnung und auch sonst ließen wir es uns gut gehen.
Einen dritten Landvergnügen-Stellplatz fanden wir in der Nähe von Leer in Weener. Ein alter Speicherist hier zu einem Veranstaltungsort und einer Gaststätte ausgebaut.
Lekker Biertje gab es dann in Groningen, unserer ersten Station in den Niederlanden.
Der Campingplatz war direkt im Stadtpark, keine 3km bis ins Zentrum.
Auf nach Nijmegen! Hier trafen wir gute Bekannte, also nicht, dass wir verabredet gewesen wären. Zufälle gibt es …!
Der nächste Tag sollte im Zeichen des Sommerfestes mit den Kollegen stehen. Naja, jedenfalls dachte ich das. Ich hatte mich aber um einen Tag vertan. Also verbrachten wir den halben Tag im Winkel Center beim shoppen und aßen auf der Firmenterrasse zu Abend (Wein und Käse). Das Fahrzeug auf dem Tagesbild sichert übrigens die Versorgung mit Getränken in der Firma.
Nun aber wirklich Party! Am Vormittag ging es noch kurz in die Stadt und abends feierten wir in größerer Runde. Gleich neben dem Dreirad für die „Tagesgetränke“ ist die Bar für die „Abendgetränke“.
Damit wir es nach der Party nicht zu weit hatten, standen wir gleich auf dem Firmenparkplatz. Das hat man nicht alle Tage. Hier nochmal ein Dankeschön an meinen Arbeitgeber!
Jetzt ging es Richtung Heimat. Die letzte Zwischenstation hieß dann Wolfenbüttel. Hier gibt es einen sehr schönen Stellplatz direkt am Freibad.
Tja, und dann waren 3 Wochen plötzlich vorbei. Eine Menge Erinnerungen und auch einige Zeichnungen haben wir uns mitgebracht.
Ich denke, dass ich meinen „Tagebuch-Stil“ gefunden habe. Vielleicht nehme ich diese Art zu zeichnen auch in mein „Urban Sketcher“-Repertoire auf, wer weiß.
Aber nochmals zur Eingangsfrage – weiß jemand, was „Stress“ ist?
Einige Zeichnungen aus dem letzten Urlaub hatten bereits den Weg hierher geschafft. Neben den „klassischen“ Zeichnungen führten wir wieder ein geschriebenes und ein gezeichnetes Tagebuch.
Hier könnt ihr jetzt die Tageszeichnungen sehen.
Da die Stabilo-Stifte ziemlich durchbluteten, verzichteten wir ab dem 4. Tag auf Farbe. An den restlichen Tagen kamen dann wieder die Tuschestifte von Faber-Castell zum Einsatz.
In der Stadt Sayda kennen wir jetzt 3 interessante Dinge. Eine Kirche (geschlossen), ein Wasserturm (auch geschlossen) und eine sehr guten Bäcker (hat gerade Urlaub).
Die Kirche hat es ins gezeichnete Urlaubstagebuch geschafft, den Wasserturm kann man hier sehen.
Mit den umstehenden Bäumen wirkte er ein wenig, wie aus einem Märchen. Es hätte uns nicht verwundert, wenn ein Fenster aufgegangen wäre und Rapunzel ihr Haar herabgelassenen hätte.