In diesem Jahr trafen sich die Urban Sketcher in Stuttgart. Das war jetzt etwas weiter weg und meine Tochter und ich reisten mit der Bahn an. Das klappte recht gut, bis 1km vorm Stuttgarter Bahnhof waren wir auch noch recht pünktlich. Dann war jedoch leider unser Gleis besetzt.
Egal, wir schafften es noch zum Hotel. Nach einem erlebnisreichen Check-in bewunderten wir die tolle Aussicht aus dem Fenster. Wir schauten genau auf den Hoppenlaufriedhof.
Den Abend verbrachten wir in der Innenstadt mit Abendbrot und der Suche nach Motiven für die nächsten Tage.
Am Freitag entstanden die ersten Zeichnungen in der Umgebung des “Alten Schlosses”.
Wenn die Kirche schon Stiftskirche heißt, muss man sie auch zeichnen.Wenn Rundes auf Eckiges trifft wird es fordernd.Auf der Suche nach einem Anspitzer noch rasch gezeichnet.
Mit der ganzen USK-Truppe ging es dann am Abend zum “Drink, Meet and Draw” ins Theaterhaus.
Die Zeit überbrücken, bis wir reindürfen …Im Foyer gab es viele interessante Motive, Bier, Pizza und Leute zum Reden.
Der Samstag war den einzelnen sogenannten Sketch-Walks gewidmet. Hier trennten sich für den Tag die Wege meiner Tochter und mir. Meine erste Station war der Nordbahnhof.
Ein ehemaliges Eisenbahnerhäuschen, in dem auch mal ein Milchgeschäft war.Mal ganz anders, und ausbaufähig …
Am Nachmittag traf ich mich dann mit der nächsten Gruppe am Erwin-Schoettle-Platz. Hier überlegte ich eine Weile, ob es die Kirche oder das Feuerwehrhaus wird. Nun, es gab doch tatsächlich einen Platz, wo beide Gebäude aufs Papier passten.
Zurück zur gewohnten Technik mit meinen 8B-Bleistiften.
Am Sonntag spazierten wir noch in Ruhe durch die Stadt und versuchten bei der Ausstellung den einen oder anderen Blick auf die Zeichnungen der anderen Teilnehmer zu erhaschen. Meine Zeichnungen waren nicht dabei, da auf Skizzenbücher eingeschränkt wurde. Ich habe halt eher eine “Loseblattsammlung”.
Der Zug brachte uns am Nachmittag wieder nach Hause. Dieses Mal waren wir überpünktlich und hatten mit einer Feldhockey-Mädchenmannschaft im Zugabteil sogar noch Unterhaltung.
Bei Lemke am Alexanderplatz ließen wir den Abend dann zu 3. ausklingen. Meine Frau hatte uns vom Zug abgeholt.
Es ist leider schon wieder eine ganze Weile her, dass wir mit unserem Wohnmobil Trudi unsere erste Tour machten.
Das Veröffentlichen unseres gezeichneten Tagebuchs schob ich immer vor mir her. Heute wurde im Radio angesagt, dass heute ein Couch-Tag ist. Also packe ich die Gelegenheit beim Schopf und schreibe diesen Artikel.
Tag 1
Nach einem kurzen Stopp beim Folierer, damit Trudi ausgemessen werden konnte, ging es auf einen Landvergnügen-Stellplatz. Auf einem Milchschafhof in Heidesee hatten wir nur Landschaft um uns herum. Wir standen dort allein für uns und hatten einen sehr entspannten Start.
Tag 2
Über Storkow sollte es dann weitergehen nach Müllrose. In der Burg Storkow besorgten wir uns in der Touristen-Info ein paar Tipps und Karten. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann weiter.
Bei der Durchfahrt durch Beeskow entschieden wir uns spontan, einen Zwischenstopp einzulegen. An der Marina fanden wir einen sehr schönen Stellplatz.
Tag 3
Den ganzen Tag verbrachten wir in Beeskow. Mit einem Besuch in der Burg und einer Führung durch das Musikmuseum beendeten wir den Tag.
Tag 4
Weiter geht es! Nur nicht wie geplant nach Müllrose, sondern nach Neuzelle.
Auf einem gewöhnungsbedürftigen Hof hinter einer ehemaliger Gaststätte fanden wir einen Platz für die Übernachtung.
Zeitlich passte es noch recht gut für eine Brauereiführung mit anschließender Verkostung.
Tag 5
Auf zum Helenesee, um ein wenig im Wald zu entspannen. Unterwegs wurden in Eisenhüttenstadt noch die Vorräte aufgefüllt.
Tag 6
Eigentlich wollten wir mit den Rädern um den Helene- und Katjasee fahren. Damit sie nicht gestohlen werden, hatte ich sie vor der Abfahrt zu Hause am Fahrradträger des Wohnmobils angeschlossen. Der Schlüssel blieb leider zu Hause. Na gut, dann wandern wir eben um die Seen.
Tag 7
Auf dem Weg zur Diplomatentreppe am Oderdeich machten wir einen kurzen Stopp in Frankfurt/Oder.
Tag 8
Von unserem wirklich ruhigen Stellplatz direkt am Deich machten wir einen Ausflug nach Reitwein. Eigentlich wollten wir dort etwas essen und trinken. Die Gaststätte hatte jedoch leider zu.
An den Resten der “Stüler-Kirche” aßen wir das, was wir noch hatten. Als die Mücken zum Angriff bliesen, machten wir uns auf den Rückweg.
Tag 9
Spontan kam meine Frau auf die Idee, ins Theater am Rand zu gehen. Es gab eine Lesung von Thomas Rühmann — “Die Entdeckung der Langsamkeit”. Wunderbar!
Tag 10
Ein kurzer Schlenker führte uns nach Löcknitz. Eigentlich wollten wir ja in Brandenburg bleiben, aber ja, so schnell landet man im Nachbar-Bundesland.
Tag 11
Ein weiterer Tag auf dem Zeltplatz in Löcknitz. Das Tor am Friedhof macht echt was her.
Tag 12
Zurück nach Brandenburg! In Prenzlau verbrachte ich einige Monate meines Lebens. Wir standen aber nicht in der Kaserne, sondern auf dem Zeltplatz am See.
Tag 13
Es war ein sehr heißer Tag. Auf einer Spazierrunde zum See traf ich einen zotteligen Typen.
Tag 14
Bei einem Zwischenstopp in Templin musste dieser Turm der Stadtmauer ins Tagebuch. Zu einer “richtigen” Zeichnung ist es leider nicht gekommen.
Tag 15
Zum Abschluss standen wir wieder über Landvergnügen auf einem Bauernhof. Dieses Mal bei der Familie Hübner in Brieselang. Dieser Platz ist wirklich zu empfehlen. Man steht fast bei den Tieren und die sehr nette Familie betreibt auch noch einen kleinen aber feinen Hofladen.
Tag 16
Es geht wieder nach Hause. In dem Hofladen der Familie Hübner deckten wir uns noch für die nächsten Tage ein.
Zeichnerisch komme ich mit dem Tablet und Procreate immer besser zurecht. Die “Stifte” verhalten sich wie man es von ihren Vorbildern her erwartet. Aber auch das “Papier” hat seinen Anteil am Gesamteindruck. Vielen Dank an Ittai Manero für die Stifte und das Papier.
Same procedure as every year — seit ein paar Jahren machen wir unsere “Pfefferkuchen-Schloss”-Tour.
Wir fahren mit dem Wohnmobil (im letzten Jahr waren wir aus bekannten Gründen mit dem PKW unterwegs) zuerst nach Pulsnitz zu den Pefferküchlereien. Wenn das erledigt ist, geht es weiter zum Stellplatz in Moritzburg.
Dieser Stellplatz wurde in den letzten Jahren ausgebaut. Jetzt steht man auf befestigtem Boden, kann sich mit Strom versorgen und hat von den vordersten Plätzen sogar einen Blick aufs Schloss. Bezahlen kann man die 12€ für 24 Stunden bequem per Karte.
Nach dem Besuch des Buchladens “Stephanus” trennten sich unsere Wege und ich machte mich auf den Weg zum Hellhaus. Dieses Gebäude ist nicht so bekannt wie das Fasanenschlösschen, der Leuchtturm oder gar das Schloss.
Das Hellhaus steht im Zentrum der sternförmig verlaufenden Jagdwege für die Parforcejagd auf einer Anhöhe auf einer Lichtung (Helle). Auf dem Dach stehend signalisierten die Helfer der königlichen Jagdgesellschaft die Richtung der flüchtenden Tiere über Fahnen. In dem Haus wurde auch das Frühstück nach den Jagden serviert.
1787 erbaut, wurde es 1988 durch Brandstiftung komplett zerstört. Nach langem Verfall, wird es nun seit 2020 saniert. Das Dach und eine der 8 Fassaden ist bereits fertig.
Ach ja, die Jagd nach den Pfefferkuchen war erfolgreich.
… hier können Familien Kaffee kochen. Ein Slogan, den man an einigen Ausflugslokalen hier in der Gegend lesen konnte.
Bekannt dafür war, unter anderen, auch Hanff’s Ruh im Grünauer Wald. 1884 wurde diese Gaststätte von Ferdinand Hanff, einem pensionierten Bahnbeamten als Tante-Emma-Laden eröffnet. Bis heute kann man dort schön sitzen und hervorragend speisen.
Schon lange hatte ich mir vorgenommen, diesen Blick zu zeichnen. Immer wieder hatte ich „Gründe“, es nicht zu tun. Ich traute mich nicht an dieses Motiv. Ich habe keine Ahnung, warum.
Dieses Mal setzte meine Frau einen enttäuschten Blick auf und ich gab mich geschlagen. Danke für diesen Anstoß! Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Es ist schön, wieder mit unserem Wohnmobil zu reisen. Vieles wird noch noch mit dem Vorgänger Kalle verglichen. Vieles ist auch noch mit dem Händler/ der Werkstatt zu klären.
Die “Eingewöhnungstour” mit Trudi führt uns durch Brandenburg. So kamen inzwischen auch schon ein paar Zeichnungen zusammen.
Angefangen hatte ich mit dem Zeichnen in der Burg Storkow bei heißer Schokolade und Kuchen.
Weiter ging es in Beeskow bei einem spontanen Zwischenhalt. Der Stellplatz an der Marina ist sehr empfehlenswert. Durch das gezeichnete Tor fuhren wir einen Tag vorher mit unserer Trudi.
Ein weiterer Zwischenstopp mit Zeichnung war Frankfurt/Oder. Hier konnte ich nicht nur meine Papiervorräte aufstocken, sondern auch die Marienkirche zeichnen.
Einen wunderschönen Übernachtungsplatz fanden wir an der Diplomatentreppe direkt am Oder-Deich. Hier hatten wir wunderschöne Sonnenuntergänge, ruhige Nächte, eine schöne Wanderung nach Reitwein und einen Picknick-Platz unter einer alten Eiche. Beim Frühstück an diesem Picknickplatz entstand diese schnelle Skizze auf dem Tablet.
An der Diplomatentreppe, beim Warten auf den Sonnenuntergang, kam uns auch die Idee, nach dem Programm des “Theater am Rand” zu schauen. Schon lange stand dieses Theater auf unserer Liste. Für “Die Entdeckung der Langsamkeit” konnten wir kurzfristig Karten reservieren.
Trudi konnten wir nach einem kleinen Einkauf im Hofladen des Ziegenhofs neben dem Hof parken. Bis zum Theater waren es von dort nur 500m.
Es wurde ein wunderbarer Abend. Die Zeit, die wir noch auf die Öffnung der Gastwirtschaft warten mussten vertrieb ich mir mit Stift und Papier. Es war nicht so leicht, sich zu entscheiden. Viele schöne Motive dort hätten es verdient gehabt, gezeichnet zu werden. Es wurde der Backstage-Bereich.
Das Theater wird uns auf jeden Fall wiedersehen.
Jetzt sind wir schon wieder weiter. Mal schauen, was noch so in meinem Zeichenblock landet …
Das Ganze war über zugeloste Sketch-Walks organisiert. Für den Freitag gab es einen „Early-Bird“-Walk noch vor der offiziellen Eröffnung im Kulturforum. Für mich ging es mit „F20“ zu den Friedhöfen am Südstern und Marheineke-Markthalle.
Nach einer kurzen Einführung zu den 3 Friedhöfen und Tipps wo sich lohnende Motive finden lassen, verteilte sich die Gruppe auf dem Gelände.
Am Rand des Luisenstädtischen Friedhofs fand ich ein paar schon etwas zugewucherte und zum Teil auch verfallene Gräber. Ich entschied mich für das der Familie Heintze. Zeitweise leistete mir ein kleines Eichhörnchen Gesellschaft.
Grabmal auf dem Luisenstädtischen Friedhofs
Weiter ging es an vielen anderen lohnenden Motiven vorbei in Richtung „Friedhof Dreifaltigkeit“. Dort wollte ich das Grab von Martin Gropius zeichnen.
Zuerst lief ich an Gropius’ Grab vorbei. Beim zweiten Anlauf fand ich nicht nur das Grab, sondern auch eine Bank, von der aus ich einen guten Blick hatte.
Grab von Martin Gropius
Nach einem kurzen Wiedersehen mit den anderen Zeichnern der Gruppe und dem Besprechen der gefundenen Motive ging es auch gleich weiter zum Marheinekeplatz. In der Markthalle holte ich mir nur ein Fischbrötchen und setzte mich gegenüber der Passionskirche auf eine Stufe. Hier kreuzte sich der Weg mit den Mitgliedern eines anderen Sketchwalks. Es wurden Tipps zu lohnenden Motiven gegeben und die eine oder andere Zeichnung bewundert.
Passionskirche
Schnell gab es vor der Markthalle noch ein Gruppenfoto und los ging es zum Kulturforum zur eigentlichen Anmeldung. Dort erhielt jeder einen Anstecker und ein Informationsheft zur Veranstaltung. Zwischen Anmeldung und der Eröffnung war dann noch etwas Zeit, sich zwischen all die anderen Zeichner zu setzen und den Kammermusiksaal zu zeichnen.
Kammermusiksaal der Philharmonie
Am Samstag hatte ich meinen Sketchwalk erst am Nachmittag. Also suchte ich mir die ersten Motive auf eigene Faust. Ein Bauwerk, welches schon ewig auf der „Liste“ steht, ist die Oberbaumbrücke. Sie wurde meine erste Station. Dort traf ich auch auf eine Gruppe von Zeichnern und konnte ihnen kurz über die Schulter schauen. Zum Zeichnen positionierte ich mich ein wenig abseits der Anderen.
Oberbaumbrücke
Weiter ging es nach der Einstiegszeichnung zu einem der drei sogenannten „Sketchpoints“. Das waren Anlaufpunkte für diejenigen, die grad nicht mit einer Gruppe unterwegs waren. Ich wählte die Kulturbrauerei. Unterwegs hatte ich ein sehr nettes Gespräch mit amerikanischen Touristinnen auf Fotosafari. Vor Ort gab es dann Gespräche mit bekannten und bis dahin unbekannten Zeichnern und natürlich auch von mir eine Skizze.
Kulturbrauerei
Danach machte ich mich auf den Weg zu meinem Sketchwalk S58 in den Hackeschen Höfen. Die Höfe hatte ich mir schon öfter vorgenommen, hatte aber nie ein passendes Motiv gefunden. Bei der Einführungsrunde durch unsere beiden Führerinnen, fand ich es dann. Ein Treppenaufgang, genau gegenüber einem Platz in einem Café, sollte es jetzt werden.
Aufgang in den Hackeschen Höfen
Bis zum verabredeten Wiedertreffen war noch Zeit und so setzte ich mich in dem Hof, in dem der Ampelmann-Laden ist, auf den Rand des Buddelkastens und zeichnete nach dem Aufgang auch noch einen Durchgang.
Durchgang in den Hackeschen Höfen
Auch hier gab es zum Abschluss ein Gruppenfoto und das gegenseitige Bestaunen der Zeichnungen. Nachdem ich alles im Rucksack verstaut hatte, war meine Gruppe wie vom Erdboden verschluckt. Auf der Suche nach ihnen landete ich vor der Alten Nationalgalerie. Auch diese hatte ich mir schon lange vorgenommen, das Wetter war gut und die Stifte noch warm, na dann los!
Alte Nationalgalerie
Am Sonntag trafen sich alle wieder im Kulturforum. Alle, die wollten, stellten in einer kleinen Ausstellung aus, was in den Tagen des Treffens entstanden war. Es war ein buntes Durcheinander und Miteinander. Dass auch meine Familie vorbeischaute, war dann noch die Kirsche auf der Sahne.
Da kam ja wirklich was zusammen. Aber die eigenen Zeichnungen waren nicht das Wichtigste in diesen Tagen. Es war das Wiedersehen und das Kennenlernen sowie das Fachsimpeln über das gemeinsame Hobby. Der „wissende Blick“, wenn man in der Stadt auf andere Teilnehmer traf (Block und Stifte/Pinsel sind verräterisch), war einfach ein schönes Gefühl. Aber auch andere Menschen, die sich für die Zeichnungen interessierten steuerten damit ihren Teil dazu bei, dass es ein rundum gelungenes Wochenende war.
Ganz besonderer Dank auch an das Organisationsteam. Für mich persönlich war es einfach perfekt.
Damit auch meine Leser sich ein Bild von der Vielfalt der Zeichnungen machen können, hier der Absprung in die Online-Galerie.
Auf der Jagd nach fehlendem Toilettenzubehör sind wir jetzt schon in Goslar gelandet. Eigentlich war der Besuch erst für das Ende der Tour geplant.
Punkt 1: wir können wieder unbesorgt die Toilette benutzen.
Punkt 2: Goslar ist ja der Hammer! Wo fängt man mit dem Zeichnen an, wo hört man auf?
Nun, den Anfang machte die Kirche des Klosters Neuwerk. Ein schöner Blick durch die Bögen wollte aufs Papier. Das ist doch ein gutes Motiv, um an einem schnelleren Stil für mich zu arbeiten.
Danach gab es dann Abendbrot, es ging zurück zum Parkplatz und das Ganze sogar rechtzeitig vorm Wolkenbruch.
Am zweiten Tag trennten sich die Wege meiner Frau und mir schon kurz nach dem Loslaufen. Sie war für den Kunsthandwerksmarkt zuständig, ich für leere Blätter Papier, die gefüllt werden wollten.
Das erste Motiv stand schon fest, der Bahnhof.
Beim Versuch, den Stil vom Vortag auf dieses Motiv zu übertragen, scheiterte ich grandios. Aber was noch schlimmer war, ich „verkrampfte“ beim Zeichnen. Es lief nicht flüssig. Ich wollte den Stilwechsel erzwingen. Ich sehe es der Zeichnung auch an. Das ist ärgerlich, aber das gehört zum Lernen dazu.
Nach Eis beim Italiener mit meiner Frau und ein paar gemeinsamen Schritten über den Markt, trennten sich wieder unsere Wege.
Das nächste Motiv hatte ich zwar schon im Kopf, drehte aber noch eine kleine Runde – man kann ja nie wissen. Aber es fand sich nichts Anderes.
Also Platz nehmen, übers Papier streichen, loslegen. Die Sache mit dem Bahnhof konnte ich doch nicht auf mir sitzen lassen.
Ja, was soll ich sagen, es lief wieder wie gewohnt.
Zwei Dinge habe ich in Goslar gelernt, ich darf nichts erzwingen und wenn in der Stadt Kunsthandwerksmarkt ist, wird man immer wieder vom Zeichnen abgehalten.
Ein paar Postkarten wurden auch wieder verschenkt. Hier noch ein „Seid gegrüßt!“ an alle Erstbesucher des Serviervorschlages. Schaut euch um und lasst auch gern einen Kommentar hier.
Ach ja, am Ende des Tages haben meine Frau und ich wieder zueinandergefunden und sehr gut im „Brauhaus Goslar“ zu Abend gegessen.
Der erste Umzug innerhalb von Bohnsdorf ging in die Paradiesstraße 272, wo ich dann, bis ich 4 Jahre alt war, gelebt habe.
Neben dem Eingang unten rechts war unsere Wohnung. Hinter dem ersten Fenster war die Küche, die nächsten beiden Fenster gehörten zum Wohnzimmer. Nach hinten raus war dann ein winziges Bad und ein zweites Zimmer.
Der Zaun vor dem Haus lud zum Klettern ein. Der eine oder andere Absturz war auch mit dabei.
Da wir dann die Wohnung mit meinen Großeltern tauschten, war ich noch lange Jahre Gast in diesem Haus. Außerdem wohnte eine Zeitlang auch ein Schulfreund von mir in der Wohnung darüber.
Heute hat sich das Haus durch vorgesetzte Balkone in seinem Äußeren verändert.
Auf der Fahrt nach Quedlinburg schmeckten wir sozusagen schon den Käsekuchen vom Café am Finkenherd. Aber wir wurden enttäuscht. Das Café hatte Betriebsferien.
Aber zum Glück war das nicht der einzige Grund für die Fahrt hierher.
Während meine Frau heute die Geschäfte unsicher machte, ging ich auf Motivsuche und wurde zweimal fündig.
Zuerst zeichnete ich das „Halbe Haus“ an der Schlossmauer. Hier wurde ich leider vom Regen vertrieben und musste die letzten Striche im Keks-Haus bei „Kaltem Hund“ und heißer Schokolade zeichnen. Es gibt Schlimmeres! Ein wenig vom Kuchen ist in der Zeichnung auch verewigt.
Auf der Suche nach einem zweiten Motiv gab es erst nichts, was mir sofort zurief: „Ich will aufs Papier!“.
Mit dem Glockenturm der Blasii-Kirche liebäugelte ich schon die ganze Zeit, fand nur nicht den richtigen Blick. Bis ich durch eine kleine Gasse ging.
Hier konnte ich auch gleich noch einer freundlichen Frau eine meiner Postkarten schenken. Grüße, falls Sie das hier lesen!